Die Wuppertaler Tafel in Barmen
Warmes Essen, Hausaufgabenbetreuung, Bildungsangebote. Und die reichen bei der Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth vom Gitarrenkurs über Sportangebote. Rund 30 Kinder im Grundschulalter erreichen die Helferinnen und Helfer täglich. „Für manche Kinder ist unsere warme Mahlzeit das erste Essen, das sie an diesem Tag überhaupt zu sich nehmen“, sagt Kindertafel-Leiterin Eva Rapsch. Deshalb haben die Kinder nun auch die Chance, sich in Butterbrotdosen Obst und Gemüse für den nächsten Tag einzupacken.
„Wir kommen an unsere Grenzen, vor allem die Ehrenamtlichen an ihre Kraftreserven.“ Sie träumt von Schulungen für ihr Team. „Damit die Helferinnen und Helfer das Geleistete besser verpacken können – und uns nicht wegbrechen.“
Chance! Wuppertal in Langerfeld
In den angemieteten Räumen neben der katholischen Kirche an der Bornscheuer Straße geht’s trubelig zu, und das bis in den Abend. In den Klassenräumen bekommen täglich bis zu 50 Kinder ein Hausaufgabenangebot - und vor allem die Möglichkeit, sich satt zu essen. Grillen am Abend, Schwimmen am Wochenende. Kinder jeden Alter sind herzlich willkommen. Mittlerweile sind viele Ehemalige, die in der von Pater Joachim Stobbe gegründeten Hausaufgabenhilfe Zuwendung erfahren haben, selbst zu Ehrenamtlichen geworden.
„Bildung macht den Unterschied in dieser Gesellschaft“, sagt Pater Stobbe. „Wenn ein Kind Hilfe bekommt, in der Schule und im Leben, kann es seine komplette Biographie umschreiben.“
Die Alte Feuerwache in Elberfeld
Bis unters Dach ist die Alte Feuerwache an der Gathe voller Kinder jeden Alters. Die Kindertafel besuchen täglich bis zu 65 Kinder. Eine frisch zubereitete Mahlzeit für jedes Kind, das hungrig ist. 65 Kinder, 65 Teller, rein über Spenden finanziert. Und vor allem getragen von vielen ehrenamtlichen Schultern, die die Angebote bis 17.30 Uhr täglich aufrechterhalten.
„Wir würden gerne noch mehr Kinder erreichen“, sagt Geschäftsführer Joachim Heiß. „Wir kommen an unsere Grenzen und wollen gleichzeitig mehr. Denn es lohnt sich, für jedes Kind.“
Der Kinder-Tisch Vohwinkel
Jeden Tag kommen 30 Kinder von der ersten bis sechsten Klasse in die hellen Räume an der Mackensenstraße. Die Ehrenamtlichen haben vorher ein warmes Mittagessen frisch zubereitet. Gemeinsam essen sie, machen sie Hausaufgabe, hören sich zu. Es gibt ein Kunstangebot, eine Sportgruppe. Jeden Freitag wird unter dem Titel „Fit ist besser“ gemeinsam geschnibbelt, gekocht und sich bewegt. Die ehrenamtliche Organisatorin Iris Schemann sagt:
„Wenn wir Kindern absagen müssen, schmerzt es mir in der Seele. Wir tun, was wir können. Der Bedarf ist aber größer.“
Der Unterbarmer Kinderteller
An drei Tagen die Woche ist für 40 Kinder der Unterbarmer Kinderteller an der Martin-Luther-Straße die verlässliche Anlaufstelle nach der Schule. Vor der Pandemie musste der Verein Kindern absagen, heute sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer froh, dass die Kinder wieder den Weg zu ihnen finden. Denn das emotionale Gepäck ist durch die Einschränkungen während der Corona-Zeit enorm gewachsen.
„Wir brauchen dringend eine pädagogische Fachkraft“, sagt der Vorsitzende Markus Pilters. „Sie muss zwischen Kindern und Ehrenamtlichen vermitteln, damit diese gewachsene Aufgabe" noch zu stemmen ist.“